Materialien

Wir beteiligen uns aktiv an diversen nationalen und internationalen Forschungsprojekten zur Entwicklung neuer Materialien, die auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Unsere Expertise in diesem Bereich nutzen wir auch, um in internen Projekten neuartige und nachhaltige Materialverbindungen zu entwickeln, die dann in Form von neuen Produkten unser Sortiment bereichern.

Je nach Produkteigenschaft und Anwendungsgebiet, eignen sich einige Stoffe besser für Lebensmittelverpackungen als andere.

Hier findest du eine Übersicht und die jeweilige Erklärung zu unseren eingesetzten Rohmaterialien.


Holz

Aus Holz werden Cellulosefasern gewonnen, welche als Grundlage für Papier bzw. Karton dienen. Die Cellulosefasern werden mittels Wasser zu einem Vlies getrocknet, gegebenenfalls werden Additive, wie die natürlichen Mineralien Kaolin und Kreide, beigegeben. Diese Mineralien sorgen dafür, das Papier weißer, glatter oder besser bedruckbar wird.

Holz ist ein biologisch abbaubares Produkt, welches auf jedem Kontinent der Welt wächst.

Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft hat generell eine positive Ökobilanz, da bei der Zersetzung kein zusätzlicher Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre verursacht wird. Der Baum gibt nur die Menge frei, die er im Laufe seines Lebens gespeichert hat. Bei einer stetigen Aufforstung, nehmen junge Bäume das Kohlendioxid wieder auf und schließen somit den Kreislauf.

Produktionsschritte für Papier Produkte

  • Nach dem Fällen des Baumes entsteht das sogenannte Rundholz, welches von seiner Rinde getrennt wird.
  • Das gewonnene Holz wird in Stücke zerhackt und mit weiteren Holzresten, Sägemehl und Altpapier vermengt.
  • Durch das Einkochen der vermengten Produkte entsteht ein Brei, welcher Zellstoff genannt wird. Dieser Besteht aus langen, dünnen Zellulose-Fasern und Lignin, einem natürlichen Klebstoff, der die Fasern zusammenhält. Die Fasern und das Lignin werden voneinander getrennt. Übrig bleiben die Zellulose-Fasern, die mit Flüssigkeit zu einem Papierbrei vermengt werden. Ein Teil des Holzes wird in diesem Produktionsschritt in feine Teile geschliffen, dieser Holzschliff wird später noch relevant.
  • Im nächsten Schritt werden restliche Rindenstücke und grobe Fasern entfernt. Zusätzlich wird die Flüssigkeit aus dem Papierbrei ausgedrückt.
  • Der entstandene braune Papierbrei wird durch Erhitzen und die Zugabe von Kaolin (natürliches Mineral) weiß gebleicht und mit dem oben erwähnten Holzschliff vermengt. Dieser führt dazu, dass das Papier fester wird. Eine Vielzahl unserer Produkte ist auch im natürlichen braun erhältlich, sodass ein Bleichen hier nicht notwendig ist.
  • Hiernach wird der Brei gemahlen, gesiebt, gepresst und getrocknet, sodass harte Fasern zerkleinert werden und die restliche Flüssigkeit abtropfen kann. 
  • Das entstandene Papier wird nun durch Walzen gepresst, in beliebige Größen zugeschnitten und aufgerollt. Aus diesen Papierrollen werden anschließend unsere Verpackungen gefertigt.


Zuckerrohr

Beim Auspressen von Zuckerrohr entstehen faserige Überreste – die sogenannte Bagasse. Aus der Bagasse wird mittels Wasser und natürlichem Bindemittel unter anderem Bagassegeschirr (auch Zuckerrohrgeschirr) hergestellt.

Als Bagasse werden die faserigen Pflanzenreste bezeichnet, die bei der Zuckerproduktion nach dem Auspressen der Zuckerrohre übrigbleiben. Sie bestehen in der Regel aus 40-60 % Cellulose, 20-30 % Hemicellulosen und etwa 20 % Lignin. Man findet Bagasse vor allem in den Ländern, in denen besonders viel Zucker produziert wird, wie beispielsweise Brasilien, China oder Thailand.

Obwohl Bagasse ein sogenanntes Koppelprodukt ist, bleibt sie für viele ein Abfallprodukt. Denn früher wurde sie vorrangig als Brennmaterial für Produktionsstätten benutzt. Auch heute landet ein Teil der Bagasse noch immer in den Brennöfen der Fabriken. Doch seit die Menschen angefangen haben Materialien zu recyceln, wurde auch Bagasse als Material aufgewertet. Heutzutage wird es für die Herstellung von Baumaterialien, Verpackungsmaterialien und Einweggeschirr verwendet. Und auch in der Papierindustrie ersetzen die Zuckerrohrfasern teilweise schon Papierprodukte aus Holz, wie beispielsweise Servietten, Toilettenpapiere und Kartons.

Produktionsschritte für Bagasse-Produkte

  1. Die übriggebliebenen Zuckerrohrfasern werden nass gelagert, um kurze Markfasern und Zuckerreste zu entfernen, da diese die Weiterverarbeitung behindern können.
  2. Die Bagasse wird mit Wasser in einem Mixer vermischt bis eine breiige Masse entsteht.
  3. Natürliche Bindemittel und biologisch abbaubare Bleichmittel werden hinzugefügt. In diesem Schritt können optional auch weitere Zusätze hinzugegeben werden. Da wir ein möglichst natürliches Produkt haben möchten, verzichten unsere Hersteller jedoch auf diesen Schritt!
  4. Die breiige Bagasse-Masse wird in eine Form gegossen und mithilfe von Hochdruck und hohen Temperaturen in die jeweilige gewünschte Form gepresst.
  5. Fertig! Die greenbox Teller, Schüsseln und Menüschalen sind bereit für den Transport zu Ihnen und freuen sich auf den Einsatz in Ihrem Unternehmen.


Palmblatt

Von der Arekapalme zu nachhaltigem Geschirr

Der für uns wertvolle Teil der Palme befindet sich an ihrem Stamm: Die bis zu zwei Meter langen Palmblätter. Während des Wachstums fallen jedes Jahr vier bis sieben Blätter ab. Diese Palmblätter werden während der Trockenzeit eingesammelt und nach unterschiedlichen Qualitäten sortiert. Da das Geschirr aus dem ganzen Blatt gepresst wird, kommen nur qualitativ hochwertige Blätter in Frage. Aus diesem Grund landet ein großer Teil der Blätter als Biodünger wieder auf den Feldern oder er wird verbrannt. Doch statt das Abfallprodukt zu verheizen, werten unsere Produzenten das Material auf und stellen umweltfreundliches, dekoratives Geschirr her. Im Folgenden erklären wir anhand einzelner Schritte, wie das Palmblatt zu nachhaltigen greenbox Tellern und Schalen verwandelt wird.

Nachhaltigkeit: Palmblatt ist ein reines Naturprodukt

In Südostasien werden Arekapalmen wegen ihrer allseits beliebten Betelnüsse angebaut. In den Industrieländern hingegen besteht kein Interesse an dieser Palmenart, da sie nicht zu der Unterfamilie der Ölpalmen gehört. Aus diesem Grund werden für den Anbau von Arekapalmen garantiert keine Regenwälder gerodet, um zusätzliche Anbauflächen zu schaffen.

Des Weiteren werden die Palmplantagen, von denen wir den Rohstoff für unsere Palmblattartikel beziehen, ohne Pestizide und Fungizide bewirtschaftet. Auch das Wasser, mit dem die Palmblätter vor der Weiterverarbeitung gewaschen werden, wird aufgefangen und anschließend wieder zur Bewässerung der Pflanzen benutzt. So schonen die Farmer nicht nur die Umwelt sondern auch wertvolle Ressourcen.

Produktionsschritte für die Palmblattprodukte

  1. Die Palmblätter werden nach unterschiedlichen Qualitäten sortiert.
  2. Die ausgewählten Palmblätter werden mit Wasser gewaschen, gebündelt und getrocknet. Ein gewisser Anteil an Restfeuchte muss jedoch für die Verarbeitung enthalten bleiben.
  3. Mithilfe von hydraulischen Pressen & Hitzeeinwirkung wird das ganze Blatt in seine gewünschte Form gepresst. Anschließend werden Kanten geglättet und Oberflächen poliert.
  4. Fertig! Die greenbox Palmblatt Produkte sind bereit für den Transport zu Dir und freuen sich auf den Einsatz in Deinem Unternehmen.

Mehr zu den fairen Produktionsbedingungen erfährst du hier.


Biokunststoff / PLA

Unsere Biokunststoffe sind sowohl aus nachwachsenden Rohstoffen als auch biologisch abbaubar. Die meisten unserer Kunststoff-Produkte bestehen aus dem Biokunststoff Polymilchsäure (PLA), der auf Basis von Pflanzenstärke hergestellt wird. Lediglich unsere Hemdchen Tragetaschen sind aus Mater-Bi®, das neben Pflanzenstärke auch noch Pflanzenöl (kein Palmöl!) enthält.

Biokunststoffe werden als umweltfreundlichere Alternativen zu erdölbasierten Kunststoffen wie PP (Polypropylen) und PS (Polystyrol) eingesetzt. Dabei verfügen sie über vergleichbare Eigenschaften: Sie sind durchsichtig und lassen sich leicht zu diversen Gegenständen verarbeiten, wie beispielsweise Becher oder Schalen.

Produktionsschritte für die Produkte aus Bioplastik

  1. Die Pflanzenstärke wird mithilfe von Milchsäurebakterien zu Milchsäure (lactic acid) fermentiert und anschließend durch Polymerisation zu langkettigen Kohlenstoffpolymeren – Polymilchsäure (polylactic acid) umgewandelt
  2. Aus der Polymilchsäure (PLA) werden kleine Kunststoff Granulate geformt, aus denen anschließend beliebige Gegenstände geformt werden können. In unserem Fall entsteht aus den Granulaten Bioplastik-Folie. Die Folie durchläuft verschiedene Maschinen und wird mithilfe von Formen, Stanzen und Hitzeeinwirkungen zu Bechern und Schalen geformt.
  3. Fertig! Die PLA Becher und Schalen sind bereit für den Transport zu Dir und freuen sich auf den Einsatz in Deinem Unternehmen.